Seit fast zwei Monaten tobt in der Ukraine ein furchtbarer Krieg. Immer mehr verzweifelte Menschen verlassen fluchtartig ihr Land, um sich vor russischen Angriffen und Bombardements in Sicherheit zu bringen. Der massive Zustrom Geflüchteter nach Deutschland stellt inzwischen auch die Kommunen vor große Herausforderungen. Gilt es doch, die Ankommenden in kurzer Zeit adäquat unterzubringen und möglichst schnell in das soziale Leben vor Ort zu integrieren.

Auch im Bottwartal wird mit einer wachsenden Zahl von Geflüchteten gerechnet. „Wenn ich die offiziellen Schätzungen nach den bekannten Schlüsseln auf unsere Stadt herunterrechne, können es bis zu 120 Personen sein, die auf Sicht in Beilstein aufgenommen werden müssen“, schätzt Bürgermeisterin Barbara Schoenfeld. Derzeit befinden sich schon gut 20 Ukrainerinnen und Ukrainer in der Langhans-Stadt. Sie werden entweder privat beherbergt oder sind in städtischen Wohnungen im Raumaier-Areal untergebracht.

Jeder Geflüchtete, der sich im Beilsteiner Bürgerbüro anmeldet, bekommt von der Stadt eine sorgfältig zusammengestellte, umfangreiche Begrüßungsmappe. Sie enthält in kompakter Form und auch in ukrainischer Sprache viele wichtige Informationen über Ämter, Behörden, Vereine, Kirchengemeinden und sonstige Anlauf- und Kontaktstellen, die für Neubürger wichtig sind. Zusätzlich sind jeder Begrüßungsmappe Gutscheine im Wert von 40 Euro beigegeben. „Der Betrag dient als Ersthilfe und Überbrückung für die Zeit zwischen Erstanmeldung und dem Beginn des staatlichem Leistungsbezugs“, erklärt die Bürgermeisterin.

Die Gutscheinaktion wird vom Lions Club Bottwartal finanziell unterstützt. Lions-Präsident Harald von Hinüber übergab dazu eine Spende in Höhe von 1.000 Euro an Bürgermeisterin Schoenfeld. „Wir Lions wollen unbürokratisch und schnell helfen, damit die Stadt Beilstein diese Form der Soforthilfe darstellen und unmittelbar umsetzen kann“, so von Hinüber beim Übergabetermin im Beilsteiner Rathaus. „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass sich das Bottwartal den hier Ankommenden als besonders gastfreundliche und hilfsbereite Region darstellt.“