20Jahre Schäferwiesen - LC Bottwartal
20 Jahre Naturreservat Schäferwiesen - Im Einsatz für Mensch und Natur
Nur wenige Meter trennen den beliebten Rad- und Wanderweg auf der Trasse der ehemaligen Bottwartalbahn von dem kleinen Naturparadies. Von weitem wirkt die Stelle an der Gemarkungsgrenze zwischen Großbottwar und Steinheim-Kleinbottwar wie ein Auenwäldchen. Begeht man den kurzen, schmalen Pfad und dann einen Metallsteg, steht man vor einem kleinen Naturidyll. Dem Teich mit etwas Röhricht und umgebendem Weiden- und Erlengehölz ist nicht anzusehen, dass es vor zwei Jahrzehnten künstlich angelegt wurde. Das Naturparadies Schäferwiesen wurde in einer Gemeinschaftsaktion des Lions Club Bottwartal zusammen mit der Umweltstiftung NatureLife angelegt.
„Wir wollten damit einen Beitrag für Mensch und Natur leisten und sind schon mächtig stolz darauf, dass wir als einer der ersten Lions Clubs in Deutschland ein lebendiges Zeichen für Naturbewahrung, Umweltvorsorge und Nachhaltigkeit geschaffen haben“ so Heiko Schulz, neu gewählter Präsident des Lions Clubs Bottwartal beim kleinen Jubiläumsevent am Naturreservat Schäferwiesen. "Hier quaken im Frühjahr und Frühsommer die Frösche, so seltene Arten wie Zwergtaucher und Teichhühner haben schon gebrütet, Eisvögel jagen nach kleinen Fischen und im Gehölz gab es sogar schon eine erfolgreiche Brut des Sperbers", berichtet Heiko Schulz.
Eingebunden ist das Projekt, nach den Worten des LC-Bottwartal Umweltbeauftragten und Präsidenten der Umweltstiftung NatureLife-International Claus-Peter Hutter, in die Initiative „Grünes Band Neckar-, Murr-, und Bottwartal“ mit welcher der Lions Club Bottwartal mit fachlicher Unterstützung von NatureLife im Kerngebiet des Clubs verschiedene Umwelt-, Nachhaltigkeits- und Klimaschutzprojekte zusammengefasst hat. Dazu gehört die Einrichtung von behindertengerechten Naturerlebniswelten etwa beim Neckarparadies Benningen schräg gegenüber dem Schillernationalmuseum, dem behindertengerechten Steg am Weiher Schäferwiesen sowie einer Plattform mit ebenfalls zuvor erfolgter Renaturierung am unteren Heuerbach bei Oberstenfeld sowie die Pflanzung von Alleebäumen und Gehölzinseln.
"Das alles kommt einerseits der Natur durch die ökologische Optimierung von Lebensräumen und der Biotopvernetzung zugute und ist andererseits ein sozialer wie kultureller Beitrag für die heimische Bevölkerung. Naturerlebnis und Heimatidentität werden gestärkt und die Möglichkeit der Wissensvermittlung gerade der heranwachsenden Generationen wird gefördert", so C.-P. Hutter.
Gerade die Förderung von Naturwissen und Umweltbildung waren auch ausschlaggebend, dass das vor 20 Jahren auf einer recht sterilen Ackerfläche angelegte Feuchtbiotop in den Natur-, Kultur-, und Weinerlebnispfad „Fünf-W“ einbezogen wurde. Somit steht das Feuchtgebiet nicht nur als Lebensraum im Verbund mit anderen Biotoptypen in der Talaue und darüber hinaus, sondern auch in einem Wissensverbund, der allen Besuchern in der Aue über den digital gestützten QR-Erlebnispfad zugänglich ist und auch Materialien für Kindergarten und Schule sowie alle, die mehr über die heimische Natur wissen wollen bereithält.
„Bei uns ist Engagement für Natur und Umwelt keine Eintagsfliege, sondern gelebter Gemeinsinn, zu dem auch unsere Arbeit im sozialen Bereich und für in Not geratene Menschen gehört“ so Heiko Schulz, der sich bei den Helfern bedankte, die mit Astscheren ausgerüstet Stammauswüchse an den Eichen, Linden, Erlen und Eschen entlang des Weges beseitigten. Auch diese, heute landschaftswirksame Baumreihe wurde mit Mitteln des Lions Clubs Bottwartal und NatureLife ermöglicht.