„Das ist eine Aktion, die in die Zukunft weist, weil sie Menschen unterschiedlichen Alters zusammenbringt, der Natur hilft und Heimatbewusstsein schafft“, so der Großbottwarer Bürgermeister Ralf Zimmermann zum Start der Nisthilfenkampagne, die im Umfeld der Wasserbüffelweide und des Natur-, Kultur- und Weinlehrpfades „Fünf W“ in der Aue zwischen Großbottwar und Kleinbottwar stattfand.

Zusammen mit Claus-Peter Hutter, Umweltbeauftragter des Lions Clubs Bottwartal und Präsident der Umweltstiftung NatureLife-International konnte Zimmermann Schüler unterschiedlichen Alters und deren Eltern aus den Großbottwarer Schulen, die Wasserbüffelmanager Andreas und Uli Weigle sowie Kerstin Kind von der Haug-Taxis-Stiftung und Vorsitzende des Wasserbüffelvereins willkommen heißen.

Das Besondere an der Aktion ist ein neuer Ansatz, der das Engagement der Heranwachsenden für die Natur verstetigen soll. So fand bereits im Sommer 2023 eine Nisthilfen-Bastelaktion statt, bei der Mitglieder des Lions Clubs Bottwartal als „Senioren-Mentoren“ gemeinsam mit den Kindern jeweils zwei Nisthilfen - geeignet für Meisen, Hausrotschwanz, Feldsperling und andere Höhlenbrüter - bastelten. Einen Kasten durften die Kinder mit nach Hause nehmen und im Hausgarten oder dem familieneigenen Obststückle aufhängen, der jeweils zweite wurde jetzt mit technischer Hilfe von Uli und Andreas Weigle an den vom Lions Club und NatureLife gepflanzten Alleebäumen, an Heckenzonen und Obstwiesenstücken der Stadt am Erlebnispfad angebracht.

Bei der Aktion wurden zugleich die Baumarten erläutert, das richtige Aufhängen der Nisthilfen in nordöstliche Richtung demonstriert und Wissenswertes zu den heimischen Vogelarten und anderen Höhlenbewohnern wie Hornissen und anderen Wespen erklärt. Im Mittelpunkt standen in kindgerechter Sprache auch Themen der Beweidung mit Wasserbüffeln, der Biotopvernetzung und der Artenkenntnis.

„Wir hoffen, dass ihr im Laufe des Jahres und auch später immer wieder zu Eueren Nisthilfen kommt und beobachtet, was sich dort so tut“, legte Lions- Vizepräsidentin Simone Hersacher-Fröscher den Kindern ans Herz. Dass sich das Beobachten lohnt, zeigte sich schon vor dem abschließenden Vesper mit besonderen Benninger Wengerter-Zöpfle, als eine Kohlmeise in eine der Nisthilfen das erste Moos als Nistmaterial eintrug. „Die Aktion wird keine Eintagsfliege bleiben, wir werden uns weiter für die Jugendumweltbildung engagieren“, versprach Kerstin Kind für die Haug-Taxis-Stiftung.